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Joachim Gauck
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Prinzregententheater

Joachim Gauck

Über Toleranz

Joachim Gauck, Lesung

Was hält uns zusammen? Was muss die Gesellschaft, was muss und was sollte der Einzelne tolerieren und wo liegen die Grenzen? In seinem neuen Buch streitet Joachim Gauck für Toleranz, weil sie das friedliche Zusammenleben von Verschiedenen überhaupt erst ermöglicht. Toleranz, so schreibt der ehemalige Bundespräsident, ist nicht Gleichgültigkeit und nicht Versöhnlertum. Toleranz lehrt uns vielmehr, zu dulden, auszuhalten, zu respektieren, was wir nicht oder nicht vollständig gutheißen. Dazu, so Gauck, ist es aber nötig, sich seiner eigenen Identität sicher zu sein. Denn nur, wer weiß, wer er ist, geht selbstbewusst in einen Dialog oder auch Wettstreit mit anderen. Toleranz darf allerdings nicht schrankenlos sein. Nur wenn wir uns gegen die Angriffe von Intoleranten verteidigen – woher auch immer sie kommen mögen –, kann Toleranz und mit ihr die Demokratie gesichert werden.

1940 geboren, studierte Joachim Gauck Theologie und arbeitete viele Jahre als Pastor. Sein Weg führte schließlich in die Politik, wo sein Werdegang 2012 im Amt des elften und gleichzeitig ersten parteilosen Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland gipfelte. Im März ist der Träger des Geschwister-Scholl-Preises, des Europäischen Menschenrechtspreises sowie der Theodor-Heuss-Medaille im Prinzregententheater zu Gast.

Prinzregententheater

Prinzregentenplatz 12
81675 München